Highlights 2022
Prägende Umstände
Der Krieg Russlands gegen die Ukraine hat das Jahr 2022 geprägt und die Corona-Pandemie im Bewusstsein der Menschen verdrängt.
Im Laufe des Jahres stiegen die Kosten für Energie und Lebensmitteln in Folge der westlichen Sanktionspolitik als Antwort auf die Aggression Russlands. In Deutschland wurde um ein Bürgergeld und Entlastungspakete gerungen, von denen das bundesweit gültige und auf drei Monate befristete 9-Euro-Ticket für den ÖPNV auch für Gittelder Bürger besonders populär war.
Die Corona-Virusvariante Omikron ist im Januar mit seiner ganzen Wucht im Landkreis Göttingen angekommen und ließ auch in der Gemeinde Bad Grund die Fallzahlen in die Höhe schnellen. Omikron erwies sich zwar als hoch ansteckend, verursachte aber nur leichte Verläufe, sodass COVID19 im Laufe des Jahres seinen Schrecken für die meisten Menschen verlor.
Vereinsaktivitäten
Im April nahmen Vereine langsam wieder ihre Aktivitäten auf. So wagten beispielsweise die Sängerinnen und Sänger des Kirchenchors nach zwei Jahren Zwangspause als erste wieder einen Neustart. Auch die Jahreshauptversammlungen der Vereine liefen im April an und zogen sich über das ganze Jahr:
Die Vereine konnten nach zweijähriger Zwangspause den Bürgern wieder einige Veranstaltungen anbieten. Zu nennen sind beispielhaft:
Die traditionelle Thingplatzfete der DLRG fiel im dritten Jahr in Folge aus. Den Organisatoren waren die Planungen im Frühjahr wegen Corona zu unsicher.
Die DLRG-Jugend führte erneut überaus erfolgreich die Gittelder Stempeljagd durch.
Bauprojekte / Baumaßnahmen
Vielerorts waren in Gittelde Bautätigkeiten zu beobachten.
So wurde das „Grüne Klassenzimmer“ der Grundschule fertiggestellt.
Am Kindergarten wurde der Krippenanbau mit einem ersten Spatenstich im April begonnen. Im Juli konnte bereits das Richtfest gefeiert werden.
Im Baugebiet Kampgarten wurden Erschließungsarbeiten durchgeführt.
Die rund um und in Gittelde stattgefundenen Straßenbauarbeiten haben die Gittelder Bevölkerung immer wieder auf eine harte Geduldsprobe gestellt. So führte die Sperrung der B243 zu langen Blechlawinen durch Gittelde. Zudem wurden zeitgleich an zwei Stellen in Gittelde und Teichhütte Straßenausbesserungsarbeiten ausgeführt, deren Qualität zu einer durchgehenden Verkehrsbeschränkung von Tempo 30 vom Ortseingang Gittelde bis Ortsausgang Teichhütte geführt haben. Erst in der zweiten Jahreshälfte wurde dann ein Teilstück der K421 durch Teichhütte unter Vollsperrung saniert. Kurz davor wurden Baumaßnahmen der Deutschen Bahn am Brücktor auf der K65, ebenfalls unter Vollsperrung, durchgeführt,wodurch die Gittelder zu einem langen Umweg in Richtung Münchehof gezwungen wurden.
Die in 2021 gestartete Kampagne zum Ausbau eines Glasfasernetzes in der Gemeinde Bad Grund führte zum Erfolg. Mehr als 40% der Bürger entschieden sich für einen Glasfaseranschluss. Die Nachfragebündelung endete am 22. Januar, bis dahin hatten 1.500 Einwohner der Gemeinde Verträge abgeschlossen.
Die Kirchengemeinde Gittelde konnte die Sanierung des Torbogens über der Einfahrt zum Friedhof abschließen. Hierfür spendeten Einwohner und Unternehmen aus Gittelde die stolze Summe von 28.000 Euro. Festgestellt wurde bei den Bauarbeiten, dass der Torbogen trotz seiner Schiefstellung standsicher war, was den Sanierungsaufwand reduzierte. Das neue Erscheinungsbild mit dem hellen Putz stieß in der Bevölkerung auf ein geteiltes Echo. Eine Einweihungsfeier als Dankeschön für die Spender soll im kommenden Jahr stattfinden.
Im Zuge der Erneuerung der Regentropfbleche am Turm der St. Johanneskirche wurden massive Schäden am Fachwerk festgestellt. Dies wird aller Voraussicht nach eine umfangreiche Sanierung des Turms zur Folge haben.
Landtagswahl
Politischer Höhepunkt war die niedersächsische Landtagswahl. Bei einer Wahlbeteiligung von 60,3% konnte die SPD mit 33,4% der Zweitstimmen die Wahl gewinnen, gefolgt von der CDU mit 28,1% und den Grünen mit 14,5%. Die FDP scheiterte an der 5%-Hürde und die AFD errang 11% der Zweitstimmen. Die Gittelder und Teichhütter Bürger haben wie folgt gewählt:
|
Grundschule |
Gemeindezentrum |
|||
SPD |
Alexander Saade |
139 |
43,17% |
124 |
45,42% |
Zweitstimmen |
125 |
39,18% |
122 |
45,02% |
|
CDU |
Stefan Henkel |
96 |
29,81% |
78 |
28,57% |
Zweitstimmen |
93 |
29,15% |
67 |
24,72% |
|
Grüne |
Almuth Mackensen |
18 |
5,59% |
20 |
7,33% |
Zweitstimmen |
18 |
5,64% |
16 |
5,90% |
|
AFD |
Stephan Georg Froböse |
45 |
13,98% |
34 |
12,45% |
Zweitstimmen |
47 |
14,73% |
30 |
14,39% |
|
Sonstige |
Erststimmen |
24 |
7,45 |
17 |
6,23% |
Zweitstimmen |
36 |
11,27% |
27 |
9,98% |
Die Wahlbeteiligung im Grundschulbereich lag bei 37,97%, die im Gemeindezentrum bei 46,3%.
Kriminalität und Polizeieinsätze
Auch in 2022 machte das Verbrechen keinen Umweg um Gittelde und Teichhütte. So wurde das Ortseingangsschild gestohlen, aber nach einiger Zeit wieder zurückgebracht.
Im Bahnhofsweg verschafften sich Unbekannte gewaltsam Zutritt in eine unbenutzte Werkstatt. Im August wurde in den EDEKA-Getränkemarkt eingebrochen. Die Täter ließen kistenweise Zigaretten mitgehen. Die Beute verluden die Diebe in einen silberfarbenen BMW und flüchteten. Eingeleitete Fahndungsmaßnahmen verliefen ergebnislos.
Ein weiterer Einbruch geschah in der Neuen Straße. Hier drangen die Täter Ende August in eine Wohnung ein und durchsuchten diese. Ermittlungen der Polizei zufolge bestand die Beute aus zwei Geldbörsen mit diversem Inhalt.
Darüber hinaus wurde die Polizei zu einigen Verkehrsunfällen gerufen und musste sich um Verkehrsunfallfluchten kümmern. Meist waren es Rempler auf dem Aldi/Edeka Parkplatz in Teichhütte.
Feuerwehreinsätze
Auch die freiwillige Feuerwehr wurde wieder zu einigen Hilfeleistungen gerufen und musste Anfang des Jahres einen Schornsteinbrand in der Planstraße sowie einen Dachstuhlbrand auf einem Firmengelände in Teichhütte bekämpfen. Im Mai unterstützte unsere Feuerwehr bei einem Fahrzeugbrand auf dem Aldi/Edeka Parkplatz.
Ausblick
Nach zwei ruhigen Jahreswechseln begrüßten die Gittelder und Teichhütter Einwohner wieder mit einem Feuerwerk das Neue Jahr, verknüpft mit der Hoffnung auf baldigen Frieden in Europa, sinkenden Energiepreisen und einer Abschwächung der belastend hohen Inflation.
Das Ortchronistenteam
Brunhilde Nickisch, Lotte Luck und Uwe Kipp