Highlights 2023

Highlights 2023

Dorferneuerung

Anfang des Jahres gründete sich auf Initiative des Ortsbürgermeisters Olaf de Vries die Gruppe „Ideenwerkstatt Gittelde / Teichhütte“, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, Gittelde ein wenig attraktiver und lebenswerter zu machen. Am 15. März wurde bei einem ersten Treffen mit interessierten Bürgerinnen und Bürgern Ideen für die lebendige Gestaltung unseres Ortes und der Gemeinschaft gesammelt. Die rund 30 Teilnehmer dieser Veranstaltung nahmen sich sechs Projekte vor:

  • ein regelmäßig stattfindendes Dorfkino
  • die Gestaltung des Gartens am Ernst-August-Stollen
  • Schaffung eines Kulturtempels
  • Schaffung eines Fahrdienstes
  • Klimaneutrales Gittelde
  • der sogenannte „Gittelder Donnerstag“ als Markt mit Getränke- und Lebensmittelständen

Weitere Treffen folgten, bei dem die Projektstände berichtet und weitere Ideen gesammelt wurden. Im Juni fand der erste „Gittelder Donnerstag“ statt, vier weitere Veranstaltungen folgten. Im August wurde ein Bücherschrank im Vorbau der Apotheke aufgestellt und im Dezember gab es das erste Dorfkino.

Aber auch die Politik möchte die Dörfer attraktiver gestalten. Nachdem die Gemeinde-Ortschaften Bergstadt Bad Grund, Badenhausen, Flecken Gittelde und Windhausen als Dorfregion neu in das niedersächsische Dorfentwicklungsprogramm aufgenommen wurden, soll das geförderte Dorfentwicklungsprogramm (DEP) für öffentliche und private Projekte in den Ortschaften Bergstadt Bad Grund, Badenhausen, Flecken Gittelde und Windhausen im kommenden Jahr starten. Die Auftaktveranstaltung fand im Sommer in Badenhausen mit etwa 70 Gästen statt. Hartmut Lüdeling vom Planungsbüro ARGE Dorfentwicklung erläuterte die drei Säulen des Dorfentwicklungsprogramms: Die Fördermittel, der Anteil der Gemeinde und das bürgerschaftliche Engagement. Für den Ortsrat Gittelde steht die Aufwertung des „Alten Schulhofs“ als Treffpunkt und kulturelles Zentrum Gitteldes im Fokus. Weitere Projekte für Gittelde sind die Erneuerung der Informationstafeln in der Planstraße, die Installation eines Basketballfeldes auf dem Schulhof der Grundschule und die Aufwertung des Stollengartens am Ernst-August-Stollen als Wasser-Erlebnis-Spielplatz, einem Vorhaben der Ideenwerkstatt.

Vereine

Die Jahreshauptversammlungen der Gittelder Vereine begannen traditionsgemäß im Januar und zogen sich über die erste Jahreshälfte hin. Viele Vereine nutzen Ihre Versammlungen, um coronabedingt ausgefallene Ehrungen nachzuholen.

Einen Wechsel im Vorstand gab es beim Reit- und Fahrverein Teichhütte. Die bisherige erste Vorsitzende, Tatjana Abdelmoumen gab ihr Amt ab, ebenso die zweite Vorsitzende Angelique Greve. Gewählt zur neuen ersten Vorsitzenden wurde Nicole Frank, zur Stellvertreterin Michaela Lohrberg.

Der Spielmannszug beging am ersten Mai nach dem Wecken in kleiner Runde sein 70-jähriges Bestehen und nahm nach einigen gemeinsamen Auftritten mit dem Spielmannszug der Freiwilligen Feuerwehr Eisdorf in der zweiten Jahreshälfte seinen Auflösungsbeschluss zurück. Zur ersten Vorsitzenden wurde Stefanie Hain, zum zweiten Vorsitzenden wurde Jörg Lüer gewählt.

Veranstaltungen

Auch in diesem Jahr veranstalteten die Vereine, die Kirchengemeinde und auch Privatpersonen wieder schöne Events für die Gittelder Bevölkerung. Zu nennen sind:

  • Das wiederkehrende Frauenfrühstück mit Heide Neumann und Anna Haberer
  • Das Krippenspiel der Konfirmanden in St. Mauritius
  • Das traditionelle Osterfeuer, veranstaltet vom Junggesellenklub
  • Das Passionskonzert mit Organist Gerhard Urbigkeit und Mezzosopranistin Chiara Ducomble in St. Mauritius
  • Die Einweihungsfeier für den restaurierten Torbogen der Friedhofseinfahrt
  • Die traditionelle Thingplatzfete der DLRG Ortsgruppe Westharz
  • Der zweite Dorfflohmarkt des Heimat und Geschichtsvereins
  • Das Hoffest der Freiwilligen Feuerwehr
  • Objektkunstausstellung des Künstlers Hans-Jürgen Giesecke
  • Das Weinfest des Fördervereins der DLRG Ortsgruppe Westharz
  • Tag der offenen Tür beim Heimat- und Geschichtsverein
  • Die traditionelle Adventsfeier des Arbeitskreises Älterer Bürger
  • Das gesellige Schmücken des Weihnachtsbaumes am Kriegerdenkmal durch die Kindergartenkinder
  • Der "musikalische Adventskalender" mit Kathrin Czepak und Silke Lau
  • Das traditionelle Geflügelschießen der Schützengesellschaft
  • Der sehr gut besuchte Gittelder Weihnachtsmarkt, organisiert von der Arbeitsgruppe „Gittelder Donnerstag“ der Ideenwerkstatt.

Der Höhepunkt 2023 war zweifelsfrei das Schützen-, Volks- und Junggesellenfest vom 23.-26.06. Bereits im Mai zogen die Schützen und Junggesellen mit Musik durch den Ort, um die Gittelder Bürger auf das bevorstehende Fest einzustimmen.

Mit einer großen Beteiligung der Bevölkerung von Beginn an verlief das Fest harmonisch bei schönstem Wetter. Besuchermagneten waren das Platzkonzert der Bundesmusikkapelle Bruckhäusl aus Tirol und der große Festumzug am Samstag. Höhepunkt war nach dem Zeltgottesdienst und einem gemeinsamen Frühstück die Proklamation der neuen Schützen-majestäten. Große König wurde Marc Oppermann (140er Teiler). Die Große Ringkönigin wurde Karin Schindler-Grudziecki, der Große Ringkönig Karsten Lau. Kleiner Ringkönig wurde Sandra Otte, Sportpistolenkönig Lea Schikorra. Zum Jugendkönig wurde Anne Schulz gekürt, und zum Volkskönig Kirsten Dill. Erster Junggesellenkönig wurde Fabian Teuber. Krönender Abschluss war am Montag der Junggesellenumzug, bei dem es laut und bunt wurde. Viele Gittelder Einwohner waren entweder zu Fuß oder mit einem bunt geschmückten Wagen unterwegs und hatten dabei viel Kreativität bewiesen.

Nachruf

Am 04.07. verstarb nach schwerer Krankheit unser ehemaliger Revierförster Gerrit Zimmermann im Alter von 79 Jahren. Gerrit Zimmermann war von April 1997 bis März 2011 erster Vorsitzender des Harzklub Zweigvereins Gittelde und von 1990 bis 1993 Schützenmeister der Schützengesellschaft Gittelde.

Baumaßnahmen

Auch in diesem Jahr wurden durch Straßenbauarbeiten und den daraus resultierenden Straßensperrungen den Gittelder Bürgern wieder viel Geduld abverlangt.

So wurde die Brücke über die Schlungwasser im Zuge der Kreisstraße 431 nach Eisdorf saniert. Vom 12. Mai an bis Ende November blieb die Straße gesperrt. Es mussten Umwege über Badenhausen in Kauf genommen werden.

Ab September wurde die Fahrbahn der Bundesstraße 243 zwischen Seesen und Osterode saniert, was wiederholt Blechlawinen durch unseren Ort rollen lies. Die Bauarbeiten wurden trotz Ankündigung bis Ende des Jahres nicht abgeschlossen.

Der Krippenanbau des Kindergartens Gittelde wurde fertiggestellt und feierlich eingeweiht.

Auch an der Grundschule wurde gebaut. So soll ein neues Treppenhaus mit Fahrstuhl entstehen, um künftig die Barrierefreiheit zu gewährleisten, aber auch den Brandschutz-bestimmungen zu entsprechen. Eindringendes Grundwasser und Bodenuntersuchungen verzögerten die Baumaßnahme. Die Fertigstellung ist nun erst zum 31.07.2024 geplant. Während der gesamten Bauphase kann das Lehrschwimmbecken nicht genutzt werden. Während der Bauphase wurde Daniela Niemand als neue Rektorin eingeführt. Sie trat seit dem 1. November die Nachfolge von Iris Keller an.

Geplant sind die schrittweise Sanierung des Bahnhofsgebäudes sowie die Sanierung der Straßenzüge Kampstraße, Am Schanzen, und der Gehweg zwischen Gittelde und Teichhütte.

Polizei und Feuerwehr

Neben einigen Hilfeleistungen musste die Feuerwehr auch zur Brandbekämpfung ausrücken. So unterstützte sie die Feuerwehr Bad Grund bei einem Waldbrand im Bereich „Knollen“. Im Juli wurde sie zu einem Scheunenbrand in der Breslauer Straße gerufen.

Die Polizei musste einige Fahrerfluchten und Unfälle aufnehmen, gehäuft auf der K431 zwischen Teichhütte und Eisdorf. Bei einem Unfall im Januar kam dabei ein Mensch ums Leben.

Aber auch zu einem Diebstahl bei der Firma Obermann, einem versuchten Einbruch in der Neustadt und zu einer Sachbeschädigung am Kindergarten wurde sie gerufen.

Klimawandel

Sturmtief „Lambert“ erreichte am 22.07. unsere Gemeinde und richtete am 27.07 innerhalb von nur 10 Minuten mit Starkregen und heftigen Fallböen (Downbursts) in Gittelde massive Schäden an. Dächer wurden beschädigt und Bäume regelrecht abgedreht. Kaum ein Grundstück ist ohne Schäden geblieben. Zum Glück wurde niemand ernstlich verletzt.

Ende des Jahres setzte ergiebiger Dauerregen ein, der besonders in Niedersachsen immense Überschwemmungen verursachte. Die Talsperren im Harz drohten überzulaufen und mussten daher Wasser ablassen, was in einigen Regionen die Situation verschärfte. Gittelde ist dabei glimpflich davongekommen, die Hausbesitzer konnten mit eigenen Mitteln eindringendes Wasser auspumpen. Zum Jahreswechsel hat sich die Lage nicht mehr entspannt, sodass die Gittelder Einwohner ihre Sorge vor weiteren Regenfällen und andauerndem Hochwasser mit ins neue Jahr nehmen mussten.

 

im Namen des Ortschronistenteams

Uwe Kipp