Klönnachmittag drehte sich um den Gittelder Pfennig

HGV-Gittelde-3

Foto: P. Bordfeld

Der Heimat - und Geschichtsverein Gittelde hatte zum traditionellen Klönnachmittag ins Gemeindezentrum Gittelde geladen. Diesmal entführte Uwe Kipp, der sich schon seit mehreren Jahren mit den Gittelder Münzen und ihren Funden in Europa beschäftigt, in die Geschichte der "Gittelder Pfennige". Und es waren nicht wenige interessierte Bürger, welche diese Zeitreise mit antreten wollten.

Dass diese kleine Münze, die erstmal Ende des ersten Jahrtausends geprägt wurde, viel zu "erzählen" hatte, machte der Referent schnell klar. Der Nachfolger des bekannten Otto-Adelheid-Pfennigs ist zwar in Gittelde entstanden, aber in dem Flecken oder seiner näheren Umgebung später nie wieder entdeckt worden, was von Ausgrabungen in Schweden und Russland nicht gesagt werden konnte.

In jedem Fall hat diese kleine Münze auch schon Wechselkurse sowie politische Intrigen im hohen Adel und im Kirchenwesen erlebt. Der Höhepunkt dieses Silberlings dürfte Ende des elften Jahrhunderts gelegen haben, was wohl auch gleichzeitig sein Ende war. Die Gewichtswährung ging zu Ende, Geld wurde eine regionale Umlaufwährung.

Bis dahin hatte er zwar nicht seine Größe, sein Gewicht minimal, dafür aber seine Vor - und Rückseite sehr stark verändert. Sie glich fast kleinen Erzählungen. Denn immer wieder ließen sich die kirchlichen und/oder die weltlichen Herrscher darauf einprägen.Nicht selten tauchten auch Gebäude und damit Kopien von Bildern anderer Münzen auf. pb